Irgendwas mit Antisemitismus - Was in Schulen schief läuft

18. Jul 2022 18:30 – 21:00
  • Vortrag/Diskussion
Aktion 3.Welt Saar e.V.
Fritz Dobisch Str. 6 – 8
Saarbrücken 66111

Vortrag mit Dr. Alexandra Kurth - Politikwissenschaftlerin, Universität Gießen

Einführung: Mark Unbehend, Aktion 3.Welt Saar e.V.

Grußwort: Max Hewer, GEW Saarland

Arbeitskammer, großer Saal

Antisemitismus ist eine Projektion oder wie es Theodor W. Adorno formulierte, „das Gerücht über die Juden“. Er ist keine Spielart des Rassismus, sondern fußt auf einer grundlegenden Haltung zur Welt mit Schuldigen voller Macht: Juden und Jüdinnen. Es gibt ihn von rechts, von links, in islamischen Kreisen und in der Mitte der Gesellschaft. An Schulen, die neben Familie der zentrale Ort von Sozialisation sind, geht es nicht darum, ob es ihn gibt, sondern wie man damit umgeht. Dabei sind Lehrkräfte nicht per se „außen vor“, sondern können ebenso wie Schüler:innen Teil des Problems sein.

Schulbücher nehmen dabei eine wichtige Rolle ein, wenn zum Beispiel Israel dämonisiert wird. Problematisch ist auch die Reduzierung von Antisemitismus auf ein abgeschlossenes Problem aus der Zeit des Nationalsozialismus.

Was kann Schule dagegen tun, welche Tabus müssen überwunden werden, wie können Schulbücher besser werden, welche Handlungsperspektiven gibt es und wo sind die Grenzen von Pädagogik gegenüber diesem politischen Problem? Die Referentin hat mit Prof. Dr. Samuel Salzborn 2019 zum Thema ihres Vortrages eine Studie veröffentlicht.

Die Veranstaltung wurde vom Kompetenzzentrum Islamismus konzipiert. Mitarbeiter:innen dieses bundesweiten Projektes der Aktion 3.Welt Saar e.V. recherchieren zu Antisemitismus und Menschenrechtsverletzungen im Namen des Islams, organisieren Fachveranstaltungen, vermitteln Referent:innen, erstellen Expertisen und kooperieren mit liberalen Muslim:innen.

 

Es ist die 25. Veranstaltung in der „Irgendwas mit…“ Reihe der Aktion 3.Welt Saar e.V.