In der saarländischen Musikgeschichte tritt eine ziemlich große Zahl jüdischer Komponisten, Dirigenten und Instrumentalisten auf: Von Hermann Levi (1839-1900), der in Saarbrücken seine erste Stelle hatte und Wagners "Parsifal" uraufgeführt hat, über seinen wiederentdeckten Nachfolger Friedrich Gernsheim (1839-1916), Marc Lawry (1903-1967), der die erste modern-israelische Oper komponierte, den viel gespielten Erwin Schulhoff (1894-1942) bis hin zu Tzvi Avni, den in aller Welt aufgeführten israelischen Komponisten, der 1927 in Saarbrücken geboren wurde. Der Geiger und Pianist spielt in diesem Gesprächskonzert vornehmlich Werke
einiger dieser jüdischen Komponisten. Ein Highlight des Konzertes wird die Tvelve-Tone-Suite des kaum bekannten, in Saarlouis geborenen Julius Schloß (1902-1972) sein, der als Schüler von Arnold Schönberg und Alban Berg zum Kreis der Neuen Wiener Schule gehört. Die Ministerin für Bildung und Kultur, Frau
Christine Streichert-Clivot, hat die Schirmherrschaft übernommen. Der Eintritt ist frei.