Die 4. Demokratiekonferenz des Saarpfalz-Kreises im Rahmen der lokalen Partnerschaft für Demokratie befasst sich am 07.11.2019 mit der schleichenden Veränderung des Sprachgebrauchs in Politik und Gesellschaft der letzten Jahre, insb. auch mit dem Rückbezug zum Nationalsozialismus.
Die Sprache der sogenannten besorgten Bürger, die sich solcher seltsamen Begrifflichkeiten wie "Deutschland GmbH", "Ficki-Ficki-Fachkräfte", "Schuldkult" oder "Merkeldiktatur" bedient, ist bizarr, manchmal witzig und oft gefährlich. Rhetorische Zumutungen und dreiste Umdeutungen sind in rechtspopulistischen Kreisen zunehmend Mode. Hier entsteht ein Zerrbild, in dem Deutsche umstandslos Opfer sind und die Welt sich gegen „das Volk“ verschworen hat. Die Lesung nimmt die Sprache der „Besorgten“ von den so beliebten Ausrufezeichen bis zu „Volksverdünner“ auf nachdenklich und dennoch humorvolle Weise aufs Korn. Im Anschluss besteht Gelegenheit zu Rückfragen und Diskussion.
Es lesen und diskutieren die beiden Mitherausgeber_innen Dr. Robert Feustel, Institut für Soziologie der Universität Jena und Nancy Grochol, Lektorat Argwohn, Leipzig. Der Abend wird durch das Duo ALASKa musikalisch und lyrisch begleitet.
Die Demokratiekonferenz richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Die Teilnahme ist kostenfrei, für Verpflegung ist gesorgt.
Die Veranstaltung wird gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Anmeldung erbeten bis 31.10.2019 unter
ralf.dittgen@saarpfalz-kreis.de , Tel.: 06841-1048111