„Als die Gestapo an der Haustür klingelte“ – Zeitzeuge berichtet von seiner Flucht und Rettung

14. Jun 2023 18:00 – 21:00
  • Vortrag/Diskussion
Partnerschaft für Demokratie Landkreis Sankt Wendel
Schorlemerstraße 28
St. Wendel 66606

Der Zeitzeuge Franz Michalski berichtet von seiner dramatischen Flucht während der NS-Zeit

Franz Michalski feierte am 17. Oktober 1944 seinen zehnten Geburtstag. Ein Tag, der das Leben der Familie Michalski verändern sollte. Denn an diesem Tag klingelte die Gestapo an der Haustür, um die Familie zu deportieren. Franz gelang mit seinem Bruder Peter und seiner Mutter Lilli die Flucht. Sein Vater Herbert floh später und traf seine Familie wieder. Dank mutiger Helfer konnte die Familie Michalski die NS-Zeit überleben.

Von seiner dramatischen Flucht und Rettung berichtet Franz Michalski gemeinsam mit seiner Ehefrau Petra am Mittwoch, 14. Juni, 18 Uhr, Aula des Gymnasiums Wendalinum, Schorlemerstraße 28, St. Wendel. Der Eintritt ist frei.

Franz Michalski wurde 1934 in Görlitz geboren. Sein Vater war Katholik, seine Mutter wurde als katholisch getaufte Jüdin von den Nazis verfolgt. Die Kinder galten im nationalsozialistischen Staat als „Mischlinge ersten Grades“. Im Oktober 1944 taucht die Familie in Breslau unter und überlebte in Sachsen, Österreich und im Sudetenland. 2012 beschloss die israelische Gedenkstätte Yad Vashem, die Retter der Familie Michalski als „Gerechte unter den Völkern“ auszuzeichnen.

Unter anderem als Dank an die Retter berichtet das Ehepaar Franz und Petra Michalski vom Schicksal der Familie Michalski, über das es auch das Buch „Als die Gestapo an der Haustür klingelte“ und einen Dokumentarfilm gibt.

Der Zeitzeugenbericht ist eine Veranstaltung der Partnerschaft für Demokratie Landkreis Sankt Wendel, der Gemeinschaftsschule Türkismühle und des Adolf-Bender-Zentrums.

Kowol, Landkreis St. Wendel