LAGE Neuwahl

9. Nov 2022 – 31. 2022 Dez
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Ludwigsplatz 11
Saarbrücken 66117

Kirchenrat Hofmann zum Sprecher der „Landesarbeitsgemeinschaft Erinnerungsarbeit im Saarland“ wiedergewählt

Von links nach rechts: Matthias Pöhler, Patrik H. Feltes, Dr. Burkhard Jellonnek, Frank-Matthias Hofmann, Sabine Geith, Dr. Frank Hirsch, Jörn Didas (auf dem Foto fehlen: Rieke Eulenstein; Prof. Dr. Joachim Conrad)

Saarbrücken, 9. November 2022

Presseinformation

Kirchenrat Hofmann zum Sprecher der „Landesarbeitsgemeinschaft Erinnerungsarbeit im Saarland“ wiedergewählt

Der Beauftragte der Evangelischen Kirchen im Saarland, Kirchenrat Frank-Matthias Hofmann, ist am Dienstagabend, dem 8. November, im Rahmen der konstituierenden Sitzung des neuen Sprecher*innenrates der „Landesarbeitsgemeinschaft Erinnerungsarbeit im Saarland“ (LAGE) zum Sprecher der LAGE wiedergewählt worden. Zu stellvertretenden Sprecher*innen sind Sabine Geith, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Saarländischen Museumsverbandes, und Jörn Didas, Leiter des Adolf-Bender-Zentrums St. Wendel, gewählt worden.

„In meiner dritten Amtszeit als Sprecher der LAGE möchte ich die Kommunikation innerhalb der Landesarbeitsgemeinschaft und zwischen ihren Mitgliedsverbänden weiterhin stark halten. In der zurückliegenden Amtsperiode ist dies bereits durch die Weiterentwicklung des Newsletters und durch den Ausbau unserer Homepage gelungen. Was die Kommunikation nach außen betrifft, werde ich mich weiter dafür einsetzen, dass die erinnerungspolitischen Impulse und Ansätze der LAGE und ihrer Mitgliedsverbände in die Entwicklung neuer zielgruppenspezifischer Vermittlungsformate, aber auch in aktuelle gesellschaftspolitischen Diskurse rund um rassistische, antisemitische, homophobe und antimuslimische Tendenzen einfließen“, sagte Hofmann im Anschluss an seine Wahl.

Vor allem Mithilfe und -denken beim Vorantreiben des Ausbaus eines „Bildungspavillons“ der Gedenkstatte Gestapo-Lager Neue Bremm in Saarbrücken und bei der Neugestaltung des Historischen Museums Saar in Bezug auf die Erinnerungsarbeit an die NS-Zeit werden laut Hofmann weitere Schwerpunkte der LAGE sein. 2023 werde das Jahresthema der LAGE die Aufarbeitung der Geschichte der Zwangsarbeiter im Saarland sein.

Darüber hinaus strebe er an, den Kontakt mit der Schwester-LAGE in Rheinland-Pfalz u.a. durch eine gemeinsame Tagung auf der Ebernburg zu intensivieren. „In der Großregion steht ein interregionales, von der EU gefördertes und von der Evangelischen Akademie der Pfalz gesteuertes Großprojekt zum Thema „Der Westwall als erinnerungs- und friedenspolitisches Denkmal“ an, an dem sich die LAGE für den das Saarland betreffenden Teil einbringen wird“, so Hofmann.

Hofmann vertritt seit 2006 als Kirchenrat die Evangelischen Kirchen im Saarland bei der Landesregierung und dem Landtag. Auf dem Gebiet der Erinnerungsarbeit und der Förderung des christlich-jüdischen Dialogs ist er unter anderem Mitglied in der „Christlich-Jüdischen Arbeitsgemeinschaft Saar“, im „Arbeitskreis Kirche und Judentum“ der Evangelischen Kirche der Pfalz und im „Freundeskreis der Jüdischen Hochschule Heidelberg“. Neben mehreren erinnerungspolitischen Veröffentlichungen beispielsweise zur Shoah und zur Reichspogromnacht publizierte Hofmann als Mitherausgeber und -autor das Handbuch „Protestanten ohne Protest. Die evangelische Kirche der Pfalz im Nationalsozialismus“ (2016), in dem er die Beiträge zur „Zwangsarbeit in Kirche und Diakonie" und zur „Seelsorge in der `Roten Zone´und in den Evakuierungsgebieten 1939-45“ verfasst hat. Im Jahr 2016 hielt er die Gedenkrede zur Reichspogromnacht in der Stadt Homburg. 2018 wurde Hofmann mit dem „Pfalzpreis für Geschichte und Volkskunde 2017“ ausgezeichnet. Anfang 2018 regte er im Auftrag der Evangelischen Kirchen die Berufung einer_eines Antisemitismusbeauftragten für das Saarland an. Seit Oktober 2018 vertritt er als Sprecher die Interessen der im September 2018 gegründeten LAGE.  Seit 2021 ist er Mitglied in der Initiative Neue Bremm.

Die LAGE arbeitet inhaltlich und organisatorisch unabhängig und eigenverantwortlich. Ihr gehören mittlerweile rund 100 Organisationen und Einzelpersonen aus neun Bildungs- und Gesellschaftsbereichen an. Über die Arbeit der LAGE und die einzelnen Angebote ihrer Mitglieder informiert ausführlich die Internetseite der LAGE www.erinnerungsarbeit-saarland.de.

Zu den Aufgaben des neunköpfigen Sprecher*innenrates, der am 20. Oktober 2022 im Rahmen der Mitgliederversammlung der LAGE in der Aula des Saarbrücker Ludwigsgymnasiums neu gewählt worden ist, gehört es unter anderem, die Interessen der LAGE gegenüber Politik, Verwaltung, Medien und Gesellschaft zu vertreten sowie den fachlichen Austausch zwischen den LAGE-Mitgliedern zu fördern.

Der Sprecher*innenrat der LAGE wird bei seiner Arbeit von der Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes in Form einer Koordinierungsstelle unterstützt.

 

 

Der Sprecher*innenrat der „Landesarbeitsgemeinschaft Erinnerungsarbeit im Saarland“

Sprecher

Hofmann, Frank-Matthias (Evangelisches Büro Saarland)

Stellvertretende Sprecher*innen

Didas, Jörn (Adolf-Bender-Zentrum e.V.)

Geith, Sabine (Saarländischer Museumsverband e.V.)

Schriftführer

Hirsch, Dr. Frank (Arbeitskammer des Saarlandes/Dokumentationszentrum)

Weitere Sprecher*innenratsmitglieder

Conrad, Prof. Dr. Joachim (Historischer Verein für die Saargegend)

Eulenstein, Rieke (Landesjugendring Saar e.V.)

Feltes, Patrik H. (Gemeinde Wadgassen)

Jellonnek, Dr. Burkhard (Initiative Neue Bremm)

Pöhler, Matthias (Saarpfalz-Gymnasium Hommburg)

 

Medienkontakt

Landesarbeitsgemeinschaft Erinnerungsarbeit im Saarland (LAGE)

Sprecher

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