1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
Ringvorlesung: „Nebeneinander – gegeneinander – miteinander. Juden und Christen in Deutschland“
Am 11. Dezember 321 erlaubte der römische Kaiser Konstantin den Kölner Ratsherren durch ein Dekret, Juden in den Rat der Stadt zu berufen. Das Dekret gilt als Beleg dafür, dass seit mindestens 1700 Jahren Jüdinnen und Juden auf dem Territorium des heutigen Deutschlands leben. Um an diese lange Geschichte zu erinnern und sie zu reflektieren, gründete sich 2018 der Verein 321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, der Aktivitäten zu dem Jubiläum koordiniert.
Die Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft des Saarlandes und die Fachrichtung Evangelische Theologie beteiligen sich in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Saarbrücken an dem Festjahr mit einer Ringvorlesung, die verschiedene Seiten der jüdisch-christlichen Beziehungen in Deutschland beleuchten wird. Die Vorträge werden auch gelungene Beispiele jüdisch-christlichen Miteinanders als Vorbilder und Anknüpfungspunkte für eine gemeinsame Zukunft in den Blick nehmen und Entwicklungen in der christlichen Theologie vorstellen, die jüdische Traditionen konstruktiv aufgreifen
Diese Ringvorlesung wird vom Bundesministerium des Innern finanziell unterstützt.
Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Saarbrücken, Herr Uwe Conradt, hat die Schirmherrschaft übernommen.
Die Vorträge finden mittwochs um 18:30 Uhr statt.
Festsaal des Rathauses St. Johann
27.10.2021 Prof. Herbert Jochum (Saarbrücken): Ecclesia und Synagoga. Das Judentum in der christlichen Kunst (9. - 20.Jh.)
Alle weiteren Vorträge: Lesecafé der Stadtbibliothek Saarbrücken
03.11.2021 Prof. Dr. Wolfgang Kraus (Regensburg): Das Neue Testament – jüdisch erklärt
10.11.2021 Dr. Norbert Reck (München): Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums
24.11.2021 Dr. Christoph Cluse (Trier): Die jüdischen Gemeinden Speyer, Worms und Mainz als „Heilige Gemeinden“ im Mittelalter
01.12.2021 PD Dr. Martin Vahrenhorst (Saarbrücken): Christliche Hebraisten
08.12.2021 Rabbinerin Prof. Dr. Birgit E. Klein (Heidelberg): Was bleibt? 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland im Streben nach Integration und widerfahrener Ausgrenzung
15.12.2021 Prof. Dr. Martin Meiser (Saarbrücken): Felix Mendelssohn Bartholdy und sein Umfeld
05.01.2022 Mark Krasnov (Wiesbaden):"Die Kindertorah" - Eine innovative Literaturgattung für den jüdischen Religionsunterricht
12.01.2022 PD Dr. Hans-Joachim Hahn (Basel): Die Alterität des Blicks. Deutschsprachig-jüdische Literatur der Moderne und Gegenwart
19.01.2022 PD Dr. Margit Ernst-Habib (Saarbrücken): „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte“ – Die jüdische Freude am Gesetz als Resonanzraum christlicher Theologie
26.01.2022 Prof. Dr. Michael Brocke (Duisburg): Ein Jahrtausend Umgang mit dem Tod. Jüdische Friedhofskultur in Deutschland
02.02.2022 Rabbiner Dr. Jehoschua Ahrens (Darmstadt): Aktuelle Dialog-Entwicklungen im Spiegel neuer christlicher und jüdischer Dokumente
Aufgrund der Pandemieentwicklung finden alle Vorträge online als Zoom-Meeting statt.
Beitrittslink:
us02web.zoom.us/j/84102519115: 841 0251 9115Kenncode: AY6xS7