In der Nacht vom 2.ten auf den 3. August 1944 wurden die noch in dem sogenannten „Zigeunerlager“ verbliebenen 4.300 Angehörigen der Sinti und Roma, mehrheitlich Frauen, Kinder und Ältere in den Gaskammern des Vernichtungslager Auschwitz ermordet. Insgesamt ließen 20.000 Sinti und Roma ihre Leben in Auschwitz-Birkenau.
In Erinnerung an dieses Verbrechen sowie die mehr als 500.000 Sinti und Roma, die im von NS-Deutschland besetzten Europa Opfer des Nationalsozialismus wurden, erklärte 2015 das Europäische Parlament den 2. August zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma.
Dazu der Vorsitzende des Zentralrats der Sinti und Roma Deutschland, Romani Rose: „Für Sinti und Roma hat dieser Tag einen sehr hohen Wert. Das Gedenken an unsere Opfer, die Erinnerung an die erlittenen Verbrechen sind Teil unsere Identität geworden.“
Der Landesverband Deutscher Sinti und Roma Saarland gedenkt gemeinsam mit Vertreter*innen aus Politik und Gesellschaft am 2.August 2021 um 14 Uhr auf der Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm der Ermordung von Angehörigen der Sinti und Roma in der Zeit des Nationalsozialismus.
Programm:
14 Uhr: Gemeinsamer Gang zur Gedenkstätte und Kranzniederlegung am Löschwasserbecken
Kurze Ansprachen von:
-Diana Bastian, Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Saarland
-Günter Heinrich (MdL), Vizepräsident des Landtags des Saarlandes
-Peter Gillo, Direktor des Regionalverbandes Saarbrücken
-Uwe Conradt, Oberbürgermeister der Stadt Saarbrücken
Gemeinsame Gedenkminute
15 Uhr: Umtrunk im Hotel Mercure, Zinzinger Straße 9, 66117 Saarbrücken
Für die Teilnahme am Umtrunk gelten die aktuellen Corona-Regeln:
Tagesaktueller, negativer Corona-Test, vollständige Impfung oder Genesung sowie Maskenpflicht und Abstandsregeln.