Erinnerungspfad Höckerlinie Otzenhausen
Der Erinnerungspfad Höckerlinie ist ein etwa 1000 Meter langer Weg mit Skulpturen und Infotafeln am Ortsrand von Otzenhausen
Foto: Projektgruppe Erinnerungspfad Höckerlinie Otzenhausen
Foto: Projektgruppe Erinnerungspfad Otzenhausen
Kontext
Der Westwall war Verteidigungslinie, Teil der Strategie und Propagandainstrument des nationalsozialistischen Regimes. Heute ist er Denk- und Mahnmal und damit Bestandteil unserer Erinnerungskultur. „Erinnern in die Zukunft“ steht für die Philosophie des Weges. Als Mahnmal erinnert er an die Gräueltaten des Nationalsozialismus. Die Aufgabe unserer Zeit ist es, aus diesem Gedenken heraus Verantwortung für Gegenwart und Zukunft zu übernehmen.
Der Westwall, Ende der 1930er Jahre gebaut, erstreckte sich über etwa 630 km entlang der Westgrenze des Deutschen Reiches. Die Anlagen aus Bunkern, Stollen, Gräben und Panzersperren waren gekoppelt mit einer Luftverteidigungszone zur Sperrung des Luftraumes.
Der Westwall hatte für die Nationalsozialisten bedeutende Funktionen. Er diente nicht nur als militärische Befestigung der Westgrenze, sondern sollte den Rücken freihalten für den Eroberungskrieg im Osten und die Überlegenheit der nationalsozialistischen Ideologie demonstrieren. Als immenses staatliches Förderprogramm für die Bauwirtschaft und als riesige Arbeitsbeschaffungsmaßnahme diente er vor allem propagandistischen Zwecken.
Entlang des 1000 Meter langen Erinnerungspfades wurden Höckergruppen freigelegt. Tafeln informieren über das Mahnmal und die ihm zugrunde liegende Absicht. Verschiedene Plätze am Rand des Weges sind so gestaltet, dass sie für Arbeit mit und in Gruppen besonders geeignet sind.
Schwerpunkt
Westwall, Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg
Praktische Hinweise
Der Erinnerungspfad liegt im Freien und führt zum Teil über Wander- und Wirtschaftswege. Es empfiehlt sich der Witterung angepasste Kleidung und festes Schuhwerk
Dauer
Zwei bis fünf Stunden
Zielgruppe
Schulklassen ab Klassenstufe 9, Jugend- und Erwachsenengruppen
Kosten
Sofern Räume für Workshop/Seminar genutzt werden, können Kosten für die Reinigung anfallen.
Öffnungszeiten
Der Weg ist ganztägig und ganzjährig frei zugänglich.
Kontakt
Erreichbarkeit
Der Erinnerungspfad liegt am Ortsrand in der Mariahütterstraße 36, 66620 Nonnweiler-Otzenhausen.
Anfahrt
Der Startpunkt des Pfades ist mit dem Auto oder Bus erreichbar über die A1 oder A 62 (Abfahrt Nonnweiler- Otzenhausen), außerdem mit der Regionallinie R 200 (Haltestelle Otzenhausen Marktplatz, von dort zirka 500 Meter Fußweg). Die genaue Wegbeschreibung findet sich auf der Internetseite der Gemeinde Nonnweiler.
Didaktisches Angebot
Anknüpfungspunkte an jeweilige Lerninhalte der Curricula in den Fächern Gemeinschaftskunde, Religion oder Kunsterziehung. Eine Vorbereitung im Unterricht ist sinnvoll.
Am Erinnerungspfad selbst geben Informationstafeln Hintergrundwissen und Anregungen zum weiteren Beschäftigen mit den Themen. Kunstwerke emotionalisieren die Auseinandersetzung.
Thematisch können in den Mittelpunkt gestellt werden:
•das nationalsozialistische Deutschland vor dem 2. Weltkrieg,
•die deutsch-französischen Beziehungen,
•Vielfalt und Toleranz als Friedensstifter.
Die Nachbereitung kann wiederum im Unterricht erfolgen, kann aber auch in Aktivitäten, Veranstaltungen der Schüler:innen münden.
Für die kritische und zugleich kreative Auseinandersetzung sind unterschiedliche methodische Ansätze ausgearbeitet, bei denen die Schüler in kleinen Gruppen arbeiten und ihre Eindrücke, Erfahrungen, Gedanken und Wünsche austauschen können und in vielfältigen Formen zum Ausdruck bringen, mündlich, schriftlich oder mit künstlerischen Mitteln. Diese Methoden sowie die pädagogische Einbettung eines Besuches am Erinnerungspfad sind zusammen mit Literaturhinweisen in einer Broschüre beschrieben.
Die Downloadversion dieser Broschüre sowie weitere Informationen zum Erinnerungspfad sind zu erreichen unter www.nonnweiler.de/tourismus/sehenswertes oder dem entsprechenden QR-Code
Hinweise und Möglichkeiten