Musée National de la Résistance et des Droits Humains

Das Musée National de la Résistance et des Droits Humains wurde 1956 auf Initiative ehemaliger Widerstandskämpfer eingeweiht. Die Besonderheit der Gedenkstätte liegt in der doppelten Erinnerung an die Opfer des Zweiten Weltkriegs und die Arbeiter der Stahlindustrie im Süden des Land.

Kontext

Das Musée National de la Résistance et des Droits Humains (Nationales Museum für Resistenz und Menschenrechte) wurde 1956 im Zentrum der Stadt Esch/Alzette eingeweiht und befindet sich in der Fußgängerzone. Ehemalige Häftlinge der nationalsozialistischen Konzentrationslager waren an der Konzeption des Museums beteiligt.

Im Mittelpunkt des Museums stehen die luxemburgische Bevölkerung, ihre Reaktionen auf das NS-Regime (Widerstand, Kollaboration) und das Leben unter der deutschen Besatzung sowie die Struktur der NSDAP. Es verfolgt auch das Schicksal der jüdischen Bevölkerung während des Zweiten Weltkriegs und der Alltag in den Konzentrationslagern.

Die Verteidigung der Menschenrechte ist einer der zentralen Punkt der Philosophie des Museums. Das Museum fördert das Geschichtsbewusstsein und die politische Bildung, indem es versucht, Verbindungen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart herzustellen, sowie Zeremonien zu Ehren der Opfer des Nationalsozialismus zu organisieren.

Die Wechselausstellungen und Veranstaltungen behandeln regelmäßig aktuelle Themen wie die Situation der Roma, die Lage der Homosexuellen oder die Einwanderung von Kriegsflüchtlingen.
Das renovierte und durch einen neuen Museumsflügel erweiterte Museum bietet Platz für für Wechselausstellungen und für die erneuerte Dauerausstellung. Die bestehenden Themen werden durch eine Darstellung der Menschenrechte und des zivilen Widerstands sowie durch Biografien von Opfern und Tätern ergänzt.

Eines der Ziele des Hauses ist die Integration der lokalen Bevölkerung und die Schaffung von partizipativen Projekten. Seit 2008 arbeitet das Musée National de la Résistance et des Droits Humains unter dem Motto „Ort der Erinnerung und der Bildung“. Der didaktische Ansatz des Museums wird im Rahmen von generationsübergreifenden, interkulturellen und mehrsprachigen Projekten umgesetzt. Historische, pädagogische und künstlerische Projekte wechseln sich ab.

Schwerpunkt

Widerstand in Luxembourg, Luxembourg unter deutscher Besatzung, Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

Praktische Hinweise

Führungen für Schulklassen und Besucher:innnengruppen werden nach Absprache angeboten, auch außerhalb der Öffnungszeiten. Gruppenführungen ab 8 Uhr Vormittags.

Führungen und Pädagogik: reservations(at)mnr.lu

 

Dauer

Ein bis zwei Stunden

Zielgruppe

Schulklassen ab Klassenstufe 9, Jugend- und Erwachsenengruppen

Kosten

90 Euro pro Gruppenführung

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag: 10:00 bis 18:00 Uhr

Eintritt: 5 €

Eintritt frei für Besucher:innen bis 21 Jahre, Studierende, Inhaber:innen des Kulturpass, ICOM-Karte, Mitglieder des Freunde und Freundinnenkreises des Museums


Kontakt

Musée National de la Résistance et des Droits Humains
Place de la Résistance
L-4041 Esch-sur-Alzette
Luxemburg

Postfach 377
L-4004 Esch-sur-Alzette
Luxemburg

Telefon: +352 | 54 84 72
E-Mail: info(at)mnr.lu

Webseite: www.mnr.lu
Facebook: www.facebook.com/MuseeResistance
Onlineshop: https://letzshop.lu/fr/vendors/musee-national-de-la-resistence


Anfahrt

Man fährt über die Autobahn Richtung Esch-sur-Alzette. Am Kreisverkehr am Ende der A4 die 4. Ausfahrt nehmen und den Hinweisschildern „Parking Place de la Résistance/Brill“ folgen (Boulevard Charles de Gaulle, dann Boulevard Prince Henri). Die Tiefgarage befindet sich unter der Place de la Résistance, an dem auch das Museum liegt.


Didaktisches Angebot

Deutschsprachige Führungen für Schulklassen und Besucher:innen­gruppen nach Absprache, auch außerhalb der Öffnungszeiten.


Hinweise und Möglichkeiten

  • Eine Besichtigung in der Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert bietet sich als Ergänzung an, da dort die Luxemburger Widerstandskämpfer inhaftiert waren (vgl. S. 28).
  • Sehenswert ist auch die Ausstellung “Gestapo Trier” in der Christophstraße 1 in Trier (Nähe Hauptbahnhof ). Die Gestapo Trier hatte eine Außenstelle im SS-Sonderlager/KZ Hinzert.
  •  Der Besuch des Gedenkortes Bahnhof Hollerich kann mit der Besichtigung des Musée de la Résistance verbunden werden.                
  • Ein Besuch des Nationaldenkmals Generalstreik Wiltz kann ebenfalls der Vertiefung dienen (Rue du 31 août 1942, 9516 Wiltz, Luxemburg). Das Denkmal erinnert an die Opfer des in Wiltz begonnenen Streiks am 31. August 1942. Die Anlage wurde nach dem Entwurf des Architekten Roger Wercollier und des Bildhauers Lucien Wercollier errichtet, der selbst in Hin­zert und Lublin inhaftiert gewesen war. Das Mahnmal umfasst einen Turm mit einer Krypta sowie einen Gedenkplatz. Jeweils am 31. August findet dort die zentrale Gedenkfeier im Großher­zogtum statt. Die Denkmalsanlage ist durchgehend frei zugäng­lich. Der Turm ist täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.                    

YouTube

www.youtube.com/channel/UCmPaKBeSYOfcqOIbToeG7og