Die neue 20-seitige Ausgabe „Das KZ-Außenlager Kochem-Bruttig-Treis“ (Blätter zum Land Nr. 80), verfasst von der Historikerin Ksenia Stähle-Müller M.A., bietet einen Überblick zur Geschichte eines der vielen Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof im Elsass. Dieses Lager verteilte sich 1944 auf die drei Orte Kochem (heute: Cochem), Bruttig und Treis und war Teil der sogenannten A-Vorhaben der Rüstungsproduktion (d.h. unter Nutzung vorhandener, ggf. zu erweiternder unterirdischer Anlagen). KZ-Häftlinge mussten den dortigen Eisenbahntunnel zu einer unterirdischen Rüstungsfabrik ausbauen, in der für die Firma Bosch (Tarnname „WIDU“) Zündkerzen zum Einsatz in der Flugzeugindustrie gefertigt wurden. Das KZ-Außenlager bestand von März bis Oktober 1944. Bernhard Kukatzki, Direktor der LpB: „Die Arbeit im Tunnel fand unter unmenschlichen Bedingungen statt, es ereigneten sich mehrere tödliche Unfälle. Gewalt und Unterernährung waren alltäglich. Am 20. Juni 1944 wurden 13 geflohene Häftlinge nach ihrer Festnahme in Bruttig und Treis erhängt."
Die neue Ausgabe ist kostenlos bei der Landeszentrale für politische Bildung, Am Kronberger Hof 6 in 55116 Mainz (Email: lpb.versand(at)politische-bildung-rlp.de) erhältlich. Sie kann dort, sowie in den Gedenkstätten SS-Sonderlager/ KZ Hinzert und dem NS-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz / Gedenkstätte KZ Osthofen, und der LpB im Medienzentrum Koblenz (Markenbildchenweg 38) direkt mitgenommen werden.
PDF: https://politische-bildung.rlp.de/fileadmin/images/Bach/BRZ_OSH_BzL_Kochem_Netz.pdf
Erinnerungsarbeit Wissenschaft
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