Im Adolf-Bender-Zentrum kann die Dauerausstellung 'Der Moorsoldatenzyklus' von Adolf Bender nach Voranmeldung besichtigt werden. Nach Absprache kann auch eine Führung angeboten werden. In der Ausstellung verarbeitete Adolf Bender seine Erfahrungen als politischer Gefangener unter den Nationalsozialisten in den sogenannten Emslandlagern. Der Moorsoldatenzyklus besteht aus insgesamt 28 Bildern, die Szenen des Lageralltags zeigen. In ausliegenden Begleitheften sowie in den Führungen werden die Bilder und ihre Geschichte näher erläutert. Persönliche Dokumente aus seiner Zeit in den Konzentrationslagern ergänzen die Ausstellung.
Das Adolf-Bender-Zentrum, das 1985 in St. Wendel gegründet wurde, ist ein anerkannter freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe, der in der politischen Bildungsarbeit aktiv ist. Zu den Tätigkeitsschwerpunkten des Zentrums gehören neben Demokratie- und Menschenrechtsbildung, die Erinnerungsarbeit sowie die Beratung und nachhaltige Förderung zivilgesellschaftlicher Strukturen - gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus. Namensgeber des Zentrums ist der St. Wendeler Maler Adolf Bender (1903–1997). Bender war Demokrat, Antifaschist und Pazifist, was ihm in der Nazi-Zeit Verfolgung und zeitweise Internierungen in den Konzentrationslagern Börgermoor und Esterwegen einbrachte. Nach dem Krieg erzählte er lange Zeit als Zeitzeuge Schulklassen und Jugendgruppen von seinen Erfahrungen. In seiner Bilderserie "Moorsoldatenzyklus", die als Dauerausstellung im Haus zu sehen ist, verarbeitete er seine Erlebnisse.
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