Das SS-Sonderlager Hinzert (auch KZ Hinzert) war ein deutsches Haft- und Konzentrationslager in der Nähe von Hinzert bei Trier im Hunsrück (heute Rheinland-Pfalz). Es existierte mit wechselnden Funktionszuweisungen von 1939 bis Anfang März 1945. Am 11. Oktober 1986 wurde auf dem Friedhof an der Gedenkstätte ein Denkmal des ehemaligen luxemburgischen Häftlings Lucien Wercollier als zentrales Mahnmal eingeweiht. Die Inschrift ist lateinisch und deutsch gehalten; sie lautet „In ardorem humanitatis, pacis et iustitiae“ bzw. „Durchdrungen von Menschlichkeit, Frieden und Gerechtigkeit“.1989 gründeten Privatleute in Eigeninitiative den Förderverein Dokumentations- und Begegnungsstätte ehemaliges KZ Hinzert e. V. 1991/1992 legte die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz eine Gedenkstättenkonzeption für Rheinland-Pfalz und die beiden dort befindlichen KZ-Gedenkstätten in Osthofen und Hinzert vor. Dieser Konzeption folgend begann 1994 die Installation eines Informationssystems, das die sog. „Stätten der Unmenschlichkeit“ im Umkreis des ehemaligen Lagers in mehreren europäischen Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Polnisch) erläutert.Das offizielle Dokumentations- und Begegnungshaus (entworfen vom Saarbrücker Architekturbüro Wandel, Hoefer und Lorch, die dafür 2006 den Preis des Deutschen Stahlbaues erhielten), wurde am 10. Dezember 2005 in Anwesenheit ehemaliger Gefangener aus Luxemburg, Frankreich und den Niederlanden eröffnet. Dort befindet sich nun auch eine Dauerausstellung zum Lager, zur Leidensgeschichte seiner Häftlinge und zu den Gräueltaten der Täter.
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