Die Beiträge des Buches geben klare Antworten auf zentrale Fragen der NS-Geschichte an der Saar: Warum haben die Saarländer 1935 für Hitler-Deutschland gestimmt und warum folgten viele Saarländer dem virulenten Antisemitismus schon vor 1935? Warum gab es keinen massiven Widerstand der katholischen und der evangelischen Kirche gegen die Rückgliederung an Hitler-Deutschland und warum gelang es den wenigen christlichen Kräften nicht, gemeinsam mit Sozialdemokraten und Kommunisten eine Mehrheit gegen Hitler-Deutschland zu mobilisieren?
Die vorliegende Publikation beschreibt dabei die innenpolitische Situation vor allem in den Jahren 1930 bis 1935 und berücksichtigt dabei auch die Rolle von herausragenden Personen der saarländischen Geschichte wie Hermann Röchling und Franz Josef Röder im Kontext der Saarabstimmung. Weitere inhaltliche Schwerpunkte sind die Entwicklungen jüdischen Lebens an der Saar vom 19. Jahrhundert bis zum Holocaust. Ein eigener Beitrag ist der Biographie und der Rolle des Saarbrücker Rabbiners Friedrich Schlomo Rülf gewidmet.
Am Beispiel des Gestapo-Lagers Neue Bremm erhält der Leser Einblick in die Biographie der Täter und kann nachvollziehen, unter welchen Bedingungen Menschen zu Tätern wurden. Die Themen der Entnazifizierung und Wiedergutmachung schließen das düsterste Kapitel deutscher und saarländischer Geschichte ab. Bei der Konzeption des Bandes wurde bewusst der Bogen von 1935 bis 1955 gespannt. Auch wenn es sich um ein wissenschaftliches Buch handelt, so ist es kompakt und gut verständlich geschrieben. Lehrerinnen und Lehrern hilft es, die Geschichte des Nationalsozialismus an regionalen Beispielen mit ihren Schulklassen zu erarbeiten – dazu gibt es ein spezielles didaktisches Kapitel.
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Wir sind eine gemeinnützige Einrichtung der politischen Erwachsenenbildung, die für Menschen aus allen Lebensbereichen bildungspolitisch tätig ist. Wir möchten mit unserer Arbeit demokratische Ideen in die Gesellschaft tragen, Menschen für die Bedeutung demokratischer Werte sensibilisieren, Orientierung bieten in einer zusehends komplizierter werdenden, digitalisierten Welt. Zudem vermitteln wir Tipps und Tricks für gesellschaftliches Engagement, bringen Menschen zusammen, versuchen Diskussionen anzustoßen und eine Brücke zwischen künstlerischer Form und inhaltlicher Botschaft zu schlagen. Mit unseren historisch-politischen Exkursionen (KZ Natzweiler, Schlachtfeld von Verdun, "KZ Hinzert", "Auf den Spuren des NS in Saarbrücken", aber auch mit der Fahrt zum Bergbaugelände Wendel) möchten wir junge Menschen für Geschichte sensibilisieren und ihnen die Bedeutung für das Heute aufzeigen. Die verschiedenen Veranstaltungsformate verstehen wir als Elemente lebendiger Demokratie.
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