Hinzert war, obwohl es im Laufe seines Bestehens über eine Reihe von Außenlagern und Außenkommandos verfügte, ein relativ kleines Konzentrationslager. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Inhaftierten hier besser behandelt wurden als in großen KZs wie Dachau oder Buchenwald – im Gegenteil: Die Lebensumstände in Hinzert waren so erbärmlich (Misshandlungen durch die SS-Wachmannschaft, völlig unzureichende Ernährung, äußerst harte Arbeit, desolate hygienische Zustände u.a.), dass vor allem ältere, kränkliche und schwache Häftlinge keine Chance hatten, das Lager zu überleben. „Hinzert war die Pforte zur Hölle“ (Pierre Pixius, damaliger Vorsitzender der Amicale des Anciens de Hinzert / Luxemburg, bei Eröffnung des Dokumentationshauses 2005). Insgesamt waren in Hinzert über 10.000 Männer aus 20 europäischen Staaten inhaftiert. 321 Todesfälle sind nachgewiesen, die tatsächliche Zahl dürfte bedeutend höher liegen. Während der Hinfahrt wird der Besuch inhaltlich vorbereitet, in der Gedenkstätte selbst führen pädagogisch geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch das Gelände und die Dauerausstellung und reflektieren anschließend das Gesehene mit den Teilnehmenden.
Schriftliche Anmeldung über die Homepage der Stiftung Demokratie Saarland erforderlich.
Wir sind eine gemeinnützige Einrichtung der politischen Erwachsenenbildung, die für Menschen aus allen Lebensbereichen bildungspolitisch tätig ist. Wir möchten mit unserer Arbeit demokratische Ideen in die Gesellschaft tragen, Menschen für die Bedeutung demokratischer Werte sensibilisieren, Orientierung bieten in einer zusehends komplizierter werdenden, digitalisierten Welt. Zudem vermitteln wir Tipps und Tricks für gesellschaftliches Engagement, bringen Menschen zusammen, versuchen Diskussionen anzustoßen und eine Brücke zwischen künstlerischer Form und inhaltlicher Botschaft zu schlagen. Mit unseren historisch-politischen Exkursionen (KZ Natzweiler, Schlachtfeld von Verdun, "KZ Hinzert", "Auf den Spuren des NS in Saarbrücken", aber auch mit der Fahrt zum Bergbaugelände Wendel) möchten wir junge Menschen für Geschichte sensibilisieren und ihnen die Bedeutung für das Heute aufzeigen. Die verschiedenen Veranstaltungsformate verstehen wir als Elemente lebendiger Demokratie.
Erwachsenenbildung
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