"Papiere": Lernmaterialien zum Lager Gurs


Deportationslisten, Entlassungsscheine, falsche Pässe, ein Brief aus dem Lager Gurs, Briefe an den Kommandanten des Lagers, ein Visum, eine Fahrkarte oder Eidesstattliche Versicherungen, mit denen Internierte ihr Schicksal als Verfolgte des Nationalsozialismus belegen mussten – das sind historische Dokumente, die an die im Lager Gurs internierten Saarländer*innen und ihre Schicksale erinnern. Meist waren es einfache Papierbögen, bisweilen war es nur ein kleiner Zettel, der über Leben und Tod entschied.

Unter dem Titel „Papiere“ hat die Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes schulische Lernmaterialien zu neun Kategorien von historischen Dokumenten zusammengestellt. Sie stehen auf der Internetseite www.gurs.saarland in der Rubrik „Erinnern … im Unterricht“ als Download zur Verfügung (www.gurs.saarland/erinnern/im-unterricht). Die Lernmaterialien sind mit Links zu weiterführenden Internetseite sowie mit nützlichen Hinweisen und Fragen versehen. Damit geben sie neue Impulse, sich im Schulunterricht oder in schulischen Projekten mit der Geschichte des Lagers Gurs, den historischen Hintergründen sowie den Schicksalen der Internierten auseinanderzusetzen. Die Arbeitsblätter stehen in direktem Bezug zu den Inhalten der Internetseite www.gurs.saarland sowie der angeschlossenen Datenbank, die alle saarländischen Internierten des Lagers Gurs erfasst. In den einzelnen Datenbankeinträgen finden sich die in den Lernmaterialien erwähnten Dokumente. Jedes dieser Dokumente bezeugt ein oder mehrere menschliche Schicksale.

„Mit diesem Angebot verbinden wir die Inhalte der Internetseite www.gurs.saarland mit den Inhalten der dazugehörigen Interniertendatenbank sowie mit den Inhalten der überregionalen Ausstellung www.gurs1940.de. Auf diese Weise eröffnen wir Schüler*innen sowie Vertreter*innen aller Generationen aus der Zivilgesellschaft die Möglichkeit, sich eigenständig, mit zeitgemäßen Mitteln und Methoden und unter Berücksichtigung aktueller Bezüge mit dem Thema „Gurs“ auf regionaler und lokaler Ebene auseinanderzusetzen. Denn die Geschichte des Nationalsozialismus an der Saar ist ohne die Geschichte des Lagers Gurs nicht vollständig“, beschreibt Sabine Graf, Fachreferentin für Erinnerungsarbeit und Historisch-Politische Bildung bei der Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes das Konzept.

Zielgruppen

  • Jugendliche (14 - 17 Jahre)
  • Junge Erwachsene (18-27 Jahre)
  • Erwachsene
  • Lehrer_innen
  • Pädagogische Fachkräfte
  • Akteur_innen Erinnerungsarbeit

Landeszentrale für politische Bildung (LpB) Saarland

  • organisiert kostenlose Führungen auf der Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm
  • begleitet die wissenschaftlich-pädagogische Begleitung der Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm
  • unterstützt und kooperiert bei Veranstaltungen von Schulen, Jugendverbänden, öffentlichen Institutionen sowie Initiativen und Vereine der Zivilgesellschaft (Tagungen, Seminare, Workshops, Ausstellungen) zum Thema Nationalsozialismus, zum jüdischen Leben und zu Fragen der Erinnerungskultur im Allgemeinen
  • begleitet in ihrem Buchprogramm auch die regionale Forschung zum Thema Nationalsozialismus in der Region
  • koordiniert die Veranstaltungen der Landesarbeitsgemeinschaft Erinnerungsarbeit Saarland

Anschrift

    Beethovenstraße 26
    66125 Saarbrücken


Angebotsformen

  •  Seminare/Workshops
  •  Ausstellungen
  •  Führungen
  •  Zeitzeug:innen
  •  Drucksachen (Broschüren, Bücher, Zeitschriften etc.)
  •  Digitale Medien (Filme, Audios, Apps etc.)


 Erinnerungsarbeit   Erwachsenenbildung   Schulische Bildung   Jugendarbeit 

redaktionell verantwortlich: (lpb)


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