Internetseite „Land of Memory“: Orte des Widerstands und der Verfolgung in den Jahren 1933 bis 1945 in der Großregion
Geschichte findet statt. Sie prägt Orte und greift in das Leben der Menschen ein. Sie verschiebt Grenzen. Sie definiert die Macht der einen und die Ohnmacht der anderen.
Am 30. Januar 1933 übernahmen die Nationalsozialisten die Macht in Deutschland. Menschen flohen vor dem einsetzenden Terror ins freie Saargebiet. Infolge der Abstimmung vom 13. Januar 1935 erfolgte die Rückgliederung der Saar an das Deutsche Reich. Der Machtraum des NS-Regimes dehnte sich aus. Menschen flohen weiter nach Westen.
Mit dem Einmarsch der deutschen Truppen am 10. Mai 1940 in Frankreich, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden. Die Jahre 1933 bis 1945 haben die heutige Großregion, Rheinland-Pfalz, Saarland, Luxemburg, Grand Est, Wallonnien und der Deutschen Gemeinschaft Belgiens Orte verändert und das Leben von Menschen bestimmt. Sie bezeugen diesen von Grenzüberschreitungen im geographischen, politischen und menschlichen Sinn geprägten Zeitraum.
Spuren von Verfolgung, Ausgrenzung und Widerstand aus der Zeit von 1933 bis 1945 in der Großregion sind bis heute vorhanden. Es ist unsere Aufgabe, die Großregion als „Land of Memory“ zu sehen, zu erkennen und daraus zu lernen, dass Grenzen nicht wieder Länder und Menschen trennen dürfen, sondern sie miteinander verbinden. Dazu laden die folgenden Seiten ein.
Die Internetseite „1933-1945.land-of-memory.eu/de/“ erscheint in Form einer Karte der Großregion, zu der die Region Grand Est mit den Departements Moselle, Meurthe-et-Moselle, Vosges sowie den Departements Bas-Rhin und Haut-Rhin sowie die Region Champagne-Ardenne gehören sowie Wallonien, Ostbelgien, Luxemburg, Rheinland-Pfalz und das Saarland zählen. Darin sind die verschiedenen Formen der Lager als Orte der Ausgrenzung markiert wie auch die Orte des Widerstandes verzeichnet. Auf diese Weise entsteht eine Topographie der Verfolgung und des Widerstands. Die Grenzüberschreitung kennzeichnet diese Räume der Macht und gleichermaßen der Ohnmacht.
Die Zeit lässt diese Orte entstehen. Es sind Orte des Übergangs, der Um- und Neunutzung sowie der Entgrenzung. Darunter sind eine Reihe von Orten, die nach 1945 verschwanden. Andere wurden zu Gedenkstätten oder Erinnerungsorten und geben damit heute der Erinnerungskultur der Großregion Gestalt.
Die Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes arbeitete von 2016 bis 2019 in dem vom Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes dem für das Projekt federführenden Referat E4 auf der Arbeitsebene zu. Der Beitrag des Saarlandes zum InterregIV-a-Projekt „Land of Memory“ ist ein Sonderprojekt.
Link zur Seite: https://1933-1945.land-of-memory.eu/de/
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