Seit 2015 führt der Landkreis Sankt Wendel eine zentrale Gedenkveranstaltung zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus durch. 2025 lädt der Landkreis dazu am Montag, 27. Januar, 19 Uh, ins Gymnasium Wendalinum, Schorlemerstraße 28 in St. Wendel ein.
Udo Recktenwald, Landrat des Landkreises Sankt Wendel, betont die Bedeutung dieser Veranstaltung: „Die zentrale Gedenkveranstaltung ist ein wichtiger Teil unserer Erinnerungskultur, die sich verantwortungsvoll mit der nationalsozialistischen Vergangenheit der Region auseinandersetzt und den Opfern würdig gedenkt. Und die Lehren für das Hier und Heute zieht. Wie wichtig dies ist, zeigen uns die aktuellen Ereignisse: Nach den barbarischen Terrorangriffen der Hamas auf Israel stellen wir weltweit einen Anstieg des Antisemitismus fest. Auch in Deutschland erleben wir wieder eine Welle antisemitischer Hetze. Eine besorgniserregende Entwicklung. Dagegen müssen wir aufstehen, als Zivilgesellschaft, als Demokraten: Antisemitismus und Rassismus, Hass und Intoleranz haben keine Chance!“
Gastredner der zentralen Gedenkveranstaltung ist Hans-Joachim Hoffmann, Mitarbeiter des Ottweiler Stadtmuseums und Autor heimatkundlicher Literatur. Sein Vortragsthema lautet „Verzeichnis einiger Verluste“. Dabei geht der Redner unter anderem auf die Bedeutung des Sprachgebrauches sowie die Manipulation durch Sprache in der NS-Zeit ein. Aktuelle Parallelen dazu zieht Hoffmann durch Beispiele in der Bundes- und Kommunalpolitik.
Die Veranstaltung wird auch von den Projektgruppen der Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschulen Schaumberg Theley und Nohfelden-Türkismühle gestaltet. Unter dem Motto „Widerstand im Nationalsozialismus und Rückkehr ins Saarland ab 1945“ haben sich die Schülerinnen und Schüler im Projekt „Zeitzeug:innen machen Schule“ des Adolf-Bender Zentrums unter anderem im Gespräch mit dem Zeitzeugen Horst Bernard mit dem Thema Erinnerungskultur auseinandergesetzt.
Der Eintritt ist frei.