Seit 2009 erinnert der Landkreis Sankt Wendel jährlich am 9. November mit einer Kranzniederlegung am einstigen Standort der St. Wendeler Synagoge in der Kelsweilerstraße 13 an die Novemberpogrome 1938. In diesem Jahr um 16:45 Uhr. An der Veranstaltung beteiligen sich auch die evangelische und katholische Kirche aus St. Wendel.
Landrat Udo Recktenwald: „Wir erinnern daran, was vor 87 Jahren in Deutschland geschah, als der braune Mob durch die Straßen zog, Synagogen geschändet und angesteckt, jüdische Menschen angegriffen, gedemütigt, verhaftet, ermordet wurden. Auch im Sankt Wendeler Land. Auch hier gab es Täter und Opfer, Mitläufer, Gleichgültige und Wegschauende. Wir erinnern und mahnen, dass sich derartiges nie wieder wiederholen darf. Das ‚Nie wieder!‘ bedeutet heute auch, sich im Alltag entschieden Antisemitismus, Rassismus, Hass und Hetze entgegenzustellen.“
Im Anschluss an die Kranzniederlegung findet um 18 Uhr in der evangelischen Stadtkirche St. Wendel, Beethovenstraße 1 das Konzert „Vom Dunkel zum Licht“, ein Projekt für Frieden und Menschlichkeit zum Jahrestag der Reichspogromnacht, statt. Die Veranstaltung unter Beteiligung des gemischten Chors Chorlores, des Hardchors des Cusanus-Gymnasiums St. Wendel, der Stolperstein AG der Gemeinschaftsschule Türkismühle und des Adolf-Bender-Zentrums wird durch die Partnerschaft für Demokratie des Landkreises Sankt Wendel gefördert.
Kostenlose Tickets gibt es unter: https://www.ticket-regional.de/events_info.php?eventID=243021
